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Romane

Veröffentlichung meines sechsten Romans beim Verlag DeBehr im Dezember 2023:

"Dschihadisten vergeben nicht" (Bd. 3 der Entführungs-Trilogie)
von Wilhelm Eugen Mayr

ISBN: 9783987271700 / 11,95 €

Herausgeber:
Verlag DeBehr
Erstauflage: 
Dezember 2023
Portrait-Foto:
Stefan Gerding©
Umschlaggrafik:
erstellt über Midjourney.com

Dazu bisherige Lesungen
  • Lesungen sind geplant für 2024

Inhalt:

Mehr als 14 Jahre nach der Entführung durch Dschihadisten wollen Pepe, Joachim, Linn, Christian, Jan und Gil die damals erzwungene Tour noch einmal nacherleben. Sie starten in Tunesien, um immer tiefer in den afrikanischen Kontinent vorzudringen. Unterwegs treffen sie auf alte Widersacher, begegnen Menschen auf ihrer Flucht nach Europa, erinnern sich und sammeln neue, leider auch lebensgefährliche, Eindrücke…



Zielgruppe:

Der Roman knüpft gezielt an die anderen beiden Bände - VERSCHLEPPT IN DER SAHARA und OPERATION KIDAL – an, zeichnet aber aus einer anderen Perspektive den Weg ‚von damals‘ nach und bringt so neue Erlebnisse in die Handlung mit ein. Der ‚rote Faden‘ – es muss doch und kann doch auch ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen geben - ist auch in diesem Roman wieder die zentrale Botschaft und dürfte sich somit an alle an diesem Thema Interessierten richten, ohne dabei auf eine bestimmte Altersgruppe abzuzielen.



Kurze Leseprobe:

(...)

Noch während wir auf der kleinen Sicheldüne neben unseren Fahrzeugen saßen, hörten wir aus der Ferne näherkommendes Geräusch von Motoren und sahen bald schon in drei Sandstaubwolken drei Pickups, die sich rasch näherten. Unmittelbar vor uns stoppten sie und verließen ihre Wagen. Insgesamt zählte ich 12 Personen, die uns in einem Halbkreis umringten und uns mit ihren AK-47 bedrohten.
Amir fragte den Anführer der Gruppe, was diese Drohgebärde zu bedeuten habe.
„Das kannst du dir nicht denken?“, erwiderte dieser in recht gutem Englisch. „Schon seit Libyen haben unsere Leute versucht, diese Feinde unserer Al-Qaida-Brüder zu töten. Jedes Mal ging dieser Versuch schief. Wir erhielten aber vor drei Tagen die Nachricht, dass sie durch die Ténéré wollten und wurden daraufhin von unseren Brüdern in Bilma verständigt. Zufällig befand sich eine kleine Gruppe von uns, zu der auch ich zählte, in Archegour. Wir verluden Wasser, Diesel und Lebensmittel und brachen wenig später nach Süden zum ‚Ex-Arbre du Ténéré‘ auf, an dem ihr ja vorbeikommen musstet. Da dies offenbar noch nicht geschehen war – wir fanden keine ‚frischen‘ Spuren dreier Fahrzeuge im Sand – fuhren wir euch nun entgegen.“
„Was haben die Deutschen euch getan, dass es für euch so wichtig ist, sie gefangen nehmen zu wollen?“, wollte Amir wissen.
„Sie sind verantwortlich dafür, dass vor gut 14 Jahren viele Brüder von uns in Kidal von deutschen Soldaten erschossen wurden…“
„…die aber doch nur von euren Kriegern entführte deutsche Geiseln befreien wollten…“
„Du stellst dich auf ihre Seite?!“, wurde er vom Anführer der Gruppe angeherrscht und mit einer Salve aus seinem Gewehr niedergestreckt. Abdul, sein Bruder, griff blitzschnell hinter sich in das Auto seines Bruders und kam mit einem entsicherten Schnellfeuergewehr in der Hand wieder aus dem Auto heraus und eröffnete seinerseits nun das Feuer auf die Angreifer. Vier von ihnen sanken tödlich getroffen in den Sand, dann wurde auch er von einem der mutmaßlichen Al-Qaida-Kämpfer getroffen und brach tot neben seinem Bruder zusammen.
Für einen Moment herrschte absolute Stille.
Der Anführer der Gruppe drehte unseren Guide und seinen Bruder mit dem Fuß um und konstatierte nur kurz halblaut: „Tot. Alle beide.“ Dann wandte er sich uns zu. „Ich weiß, dass ihr damals die deutsche Eingreiftruppe heimlich verständigt und so erst ihren Überfall auf unsere Brüder ermöglicht habt. Zwar habt ihr selbst nicht geschossen und niemanden getötet, aber ihr seid letztlich mitverantwortlich für den Tod unserer Brüder in Kidal. Insofern müssten wir euch töten. Das wäre aber zu einfach. Ihr sollt viele Tage leiden und euch noch einmal an all das erinnern, was ihr letztlich zu verantworten hattet. Eure Guides können euch nicht mehr helfen, wir werden sie zusammen mit unseren Toten begraben. Ihren Wagen nehmen wir mit, eure Wagen werden wir unbrauchbar machen, und dann könnt ihr ja sehen, wie ihr alle nacheinander zusammenbrecht und verdurstet. Kleiner Tipp: Folgt unseren Spuren in Richtung des ‚Ex-Arbre du Ténéré‘. Vielleicht begegnet ihr sogar einer Salzkarawane, die euch rettet, was aber sehr unwahrscheinlich ist. Vielleicht findet euch jemand, der auch zufällig diese Piste benutzt. Vielleicht findet man aber auch in ein paar Wochen eure verdursteten, ausgetrockneten Körper.“
Wir standen wie erstarrt da und konnten uns vor Entsetzen nicht bewegen. Während zwei aus der Gruppe uns mit ihren Kalaschnikovs in Schach hielten, schaufelten die übrigen ein großes Grab, in das sie ihre vier Kämpfer und unsere beiden Guides hineinlegten, die Totengebete sprachen und sie dann unter dem Sand begruben.
Danach fuhren sie, ohne uns eines Blickes zu würdigen wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren, wobei sie auch das Auto unseres Guides mitnahmen, nachdem sie mit Gewehrsalven die Reifen unserer beiden Wagen zerschossen hatten und alles für sie Interessante aus unseren Autos in ihre Autos umgeladen hatten einschließlich unserer Wasservorräte.
„Na toll,“ erklang Gils Stimme nach ein paar Minuten der Stille. „Da haben wir ja gleich wieder den direkten Anschluss an unsere Entführungsgeschichte…!“




Auflagen:

Cover 1. Auflage (2023):

    





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